Veranstaltungen im November 2011 :: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Veranstaltungen im November 2011

Dienstag, 8. November 2011, 19 Uhr
Evangelisch-Reformierte Gemeinde, Untere Karspüle 11, Göttingen

Vortrag und Gespräch

mit Rabbi Alex Lazarus-Klein (Buffalo, USA) und Professor Georg Iggers (Göttingen)

Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammen­arbeit Göttingen

Vortrag und Gesprächsrunde befassen sich mit der Progressive Reconstructionist Gemeinde in Buffalo, ihren Lebensäußer­ungen und ihrer Stellung im US-amerikani­schen Judentum. Anschließend ist ein „gemütliches Beisammensein“ mit kleinem Imbiss und Getränken geplant.

Mittwoch, 9. November 2011, 18 Uhr
Mahnmal am Platz der Synagoge, Göttingen

„Alles ist unvergessen“

Gedenkstunde anlässlich der Pogromnacht 1938

Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Stadt Göttingen unter Mitwirkung der Jüdischen Gemeinde Göttingen

Die traditionelle Gedenkstunde wird in diesem Jahr von Studierenden der Theo­logischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen mit einer szenischen Lesung gestaltet und musikalisch begleitet.

Mittwoch, 9. November 2011, 19.30 Uhr
Altes Rathaus, Kornmarkt, Göttingen

Lange Nacht der Erinnerung

Mit Avi Primor: Antisemitismus in Europa heute

Eintritt: 8 € (5 € ermäßigt)

Veranstaltet vom Jüdischen Lehr­haus Göttingen und der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen

Avi Primor war von 1993 bis 1999 israeli­scher Botschafter in Deutschland. Nach dem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst wurde er Vizepräsident der Universität Tel Aviv. Seit 2004 ist er an der Privatuniversität Interdisciplinary Center (IDC) Herzliya tätig, wo er das trilaterale Zentrum für Euro­päische Studien gegründet hat und leitet.

Donnerstag, 10. November 2011, 19 Uhr
Arbeit und Leben (Restaurant), Lange Geismarstraße 72, Göttingen

„Im Himmel und unter der Erde – Der jüdische Friedhof Weißensee in Berlin“

Veranstaltet vom Jüdischen Lehrhaus Göttingen

Präsentation des Berlinale-Beitrags 2011 über Deutschlands größten und bekanntes­ten jüdischen Friedhof. Anschließend Diskussion mit der Regisseurin und Dreh­buchautorin Britta Wauer.

Donnerstag, 17. November 2011, 19.30 Uhr
Buchladen Rote Straße, Nikolaikirchhof 7, Göttingen

„Jede Minute, die wir noch leben, ist von Nutzen“

Konzertlesung mit Götz Hütt (Text), Beate Quaas (E-Piano) und Karsten Heckhausen (Cello)

Veranstaltet von der Geschichts­werkstatt Duderstadt in Kooperation mit dem Buchladen Rote Straße

Lesung aus dem von Götz Hütt heraus­gegebenen Buch, in dem sechs Zeitzeug­innen der Shoah die Geschichten ihres Lebens erzählen. Eines verbindet sie: ihre Herkunft aus jüdisch-ungarischen Familien, ihr Weg 1944/45 durch mehrere deutsche Konzentrationslager – Auschwitz, Bergen-Belsen, das Außenlager Duderstadt des KZ Buchenwald und Theresienstadt – sowie nachfolgend das Leben mit der unauslösch­lichen Erinnerung daran. Den Erinnerungen von Marta Schweitzer sind als literarisches Dokument ihre Aufzeichnungen vom April 1945 unmittelbar nach der Befreiung beigefügt.

Samstag, 26. November 2011, 14-18 Uhr
ver.di-Geschäftsstelle, Groner-Tor-Straße 32, Göttingen

15 Jahre Göttinger Bündnis zum „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 27. Januar“

Ein kritischer Rückblick.

Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Anmeldung über die Geschichts­werkstatt Göttingen (Do. 15-17 Uhr, Tel. 0551/485844).

Veranstaltet vom Bündnis „Geden­ken an die Opfer des National­sozialis­mus – 27. Januar“ und dem Arbeitskreis „Zukunft der Erinner­ung“ im Bündnis in Kooperation mit dem ver.di-Ortsverein Göttingen

Die Veranstaltung richtet sich an alle gegen­wärtigen und ehemaligen Aktiven aus dem Bündnis. Im Rahmen eines Diskussions­forums soll die Arbeit des Bündnisses in den letzten 15 Jahren hinterfragt werden. Geplante Themenblöcke: Ziele, Inhalte, Versäumnisse der Gedenkreihe. Am Tag der Veranstaltung wird eine kleine Ausstellung aus Flyern, Zeitungsartikeln und anderen Materialien gezeigt.

Moderation: Geschichtswerkstatt Göttingen, Projektwerkstatt „Spurensuche“ Hoher Hagen

Sonntag, 27. November 2011, 20 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34, Göttingen

„Krakau unterm Hakenkreuz“

Konzertlesung mit Lichtbildern. Mit Dieter Schenk (Text) und Vitold Rek (Kontrabass)

Veranstaltet von amnesty inter­national – Göttingen (Gruppe 1117) und VVN- BdA

Dieter Schenk – ehemaliger Kriminaldirektor am Bundeskriminalamt, der 1989 seinen Dienst wegen unüberbrückbarer Gegensätze quittierte, und jetziger Honorarprofessor für NS-Geschichte in Lodz – liest aus seinem neuen Buch über die „Krakauer Burg“, den Wawel. Dort hatte Generalgouverneur Hans Frank von 1939 bis 1945 seine Macht­zentrale. Wie haben SS, Polizei und Gestapo „deutsche Sicherheit und Ordnung“ von dort aus organisiert, welche Privilegien nahmen sie für sich rücksichtslos in Anspruch und wie setzten sie den täglichen Rassenwahn um? Wie sah der Alltag aus? Zahlreiche bisher unbekannte Bilder illustrieren die Veran­staltung.

Begleitet wird die Lesung von Vitold Rek. Er ist gebürtiger Pole, studierte in Krakau Klassische Musik und hat einen heraus­ragenden Ruf in der europäischen Jazz-
Szene. Auf sensible Weise stellt er sich auf die Texte ein, mit einer überraschenden Wirkung des Kontrabasses als Solo­instrument.